Woran denkst du bei Hanf?

Sind wir doch mal ehrlich wer denkt bei dem Thema Hanf an Muskelaufbau, Superfood oder Stärkung des Immunsystems? Mir sind eher Begriffe wie Joint, Amsterdam, Kekse und vielleicht die hinterste Schulhofecke in den Sinn gekommen. Doch Hanf ist nicht gleich Hanf. Es wird unterschieden zwischen weiblichen Pflanzen auch bekannt als Marihuana, sowie männlichen Pflanzen. Und eben diese sind sehr wohl mit Begriffen wie Muskelaufbau, Superfood oder Stärkung des Immunsystems in Zusammenhang zu bringen. Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die über eine überdurchschnittlich hohe Konzentration an Nährstoffen wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien verfügen und damit einen besonders positiven Effekt auf das Immunsystem, das Allgemeinbefinden sowie eine hohe Heilwirkung haben sollen. All das trifft offensichtlich auf Hanf zu!

Hanf hat eine so hohe Nährstoffdichte das man sich daraus theoretisch ausschließlich über einige Monate ernähren könnte, ohne einen Nährstoffmängel aufzuweisen. Aber wer möchte schon jeden Tag das Gleiche essen. Hanf kann nicht nur, wie oben erwähnt, eine sehr hohe Nährstoffdichte aufweisen, sondern zugleich mit einem optimalen Aminosäureprofil sowie Fettsäuremuster punkten. Aminosäuren benötigen wir z.B. um Kollagen, Antikörper, Hämoglobin oder auch Muskeln herzustellen. Es spielt daher auch bei einer veganen Ernährung eine zunehmend wichtige Rolle.

Für Sportler ist die hohe Bioverfügbarkeit von Eiweiß sehr interessant. Hanfprotein ist mit Abstand, die zur Zeit beste, pflanzliche Eiweißquelle. Für den einen oder anderen bestimmt neu; denken doch die meisten hierbei an Soja. Doch Soja liefert leider nicht nur Eiweiß sondern auch sogenannte Trypsin Inhibitoren. Diese hemmen das Verdauungsenzym Trypsin,  das die Verdauung von Proteinen im Dünndarm bewirkt. Hanf ist frei von Trypsin Inhibitoren.

Warum lieber zu Hanfprotein greifen als zu tierischem Eiweiß?

Beliebt sind hochwertige Eiweißquellen wie z.B. Molkenproteine, aus dem Englischen kommend auf Whey Protein genannt. Häufig wird dabei leider ignoriert, dass bei Verzehr von allzu großen Mengen eine Art von Darmvergiftung auftreten kann. Der Grund liegt auf der Hand. Mit diesen Produkten wird dem Körper ausschließlich Eiweiß in großen Mengen geliefert, doch leider nichts, womit er solche Mengen verdauen kann. Es fehlen nötige Ballaststoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dadurch „liegt“ das Eiweiß zu lange im Darm. Dies führt zu einer Reihe von Nebenwirkungen. So werden im Laufe der Zeit die Nieren überbelastet. Es folgt eine Übersäuerung, Diese wiederum führt zum Muskelabbau. In der Folge können zudem massive Nierenschäden entstehen. Hanf enthält die nötigen Ausgleichsstoffe.

Es macht also Sinn zu einem Eiweiß zu greifen, das unseren Körper im Gleichgewicht hält und keine krankmachende Belastung verursacht. Als ich das alles über Hanf gelesen habe, stellte sich mir unweigerlich die Frage, warum Hanf so wenig bekannt und eingesetzt  wird.

In den Jahren 1982-1995 war der Anbau von Hanf in Deutschland komplett verboten. Ähnlich sah bzw. sieht es in anderen Ländern Europas sowie den USA aus. Man wollte den Konsum von berauschendem Marihuana unterbinden. Da beide Pflanzen optisch schwer auseinander zu halten sind, verbot man den Anbau von Hanf komplett! Seit 1996 ist das Verbot für Nutzhanf aufgehoben. Der Anbau ist aber trotzdem genehmigungspflichtig und wird in der Regel nur hauptgewerblichen Landwirten unter strengen Auflagen gewährt.

Hochwertiges Hanfpulver wird in Reformhäusern und im Internet angeboten. Hier sollte man auf darauf achten, dass es zu 100 % aus Hanfsamenpulver besteht. Im Idealfall sollte es aus kontrolliert biologischem Anbau sein. Wenn ich jetzt an Hanf denke, denke ich an neue Möglichkeiten, Gesundheit und Sport!

Quellen:

www.mydailygreen.de
www.zentrum-der-gesundheit.de
www.wikipedia.org/Nutzhanf

Wie kann ich Hanf am besten in meiner Küche einsetzen?

Es gibt Hanfprotein aus Hanfsamen in Pulverform und als Hanföl. Als Pulver kann es für Sportler  einfach mit anderen Zutaten zu einem Shake gemixt werden. Auch in Smoothies, in der Teigmischung von Backwaren (inklusive KEKSE!!!) und in anderen Anwendungen passt es als Ergänzung hervorragend.

Da das Hanföl nicht erhitzt werden sollte, eignet es sich gut für Salatdressings. Auch in der Kosmetik wird Hanföl gerne benutzt. Auf Grund des hervorragenden Fettsäuremusters kann es sehr hilfreich für Menschen sein, die an Neurodermitis leiden; innerlich und äußerlich.

Hier habe ich ein paar leckere Ideen zusammengestellt:

Hanf Smoothie, der Eiweiß Energie-Kick vor und nach dem Sport
Zutaten:
1 Mango ,eine Handvoll Rucola (40g),  2 Bananen , 2 Orangen , 1 Zitrone , 200g veganer Joghurt , 2 TL Hanfproteinpulver , Agavendicksaft nach Gefühl)

Zubereitung:
Mango schälen und in Stücke schneiden, Orange und Zitrone auspressen, den Saft und alle anderen Zutaten in den Mixer, fein pürieren.- fertig!

www.berioo.de/rucola-mango-smoothie-mit-hanf-protein

Müslieriegel

Zutaten:
290 g Bananen, gerne reif (2-3 Stück) , 200 g  zarte Haferflocken, 80 ml Mandelmilch , 50 g Maulbeeren , 5 g Hanfprotein , 25 g Kürbiskerne, etwas Kokosöl (optional)

Schon gewusst?
Maulbeeren: stärken das Immunsystem und können auch bei Erkältungen, Husten sowie Halsschmerzen lindern. Für Vegetarier und Veganer besonders praktisch – Maulbeeren sind reich an Mineralstoffen wie Zink und Eisen, die an einem gut funktionierenden Stoffwechsel beteiligt sind.

Zubereitung:
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Haferflocken mit dem Hanfprotein und dem Backpulver ordentlich vermischen und danach die restlichen trockenen Zutaten dazu geben. Die Bananen auf einem Teller mit einer Gabel zu Muss quetschen und zusammen mit der Mandelmilch zu den trockenen Zutaten geben.
Nachdem ihr alles vermischt und ca. 10 Minuten habt ziehen lassen, nehmt ihr euch kleine Portionen, formt sie zu Kugeln, legt sie auf euer Backpapier und drückt sie etwas platt. Bestreicht sie anschließend mit etwas Kokosöl. Die Kekse nun für 10-15 Minuten in den Ofen.

www.berioo.de/mueslikekse-mit-maulbeeren

Bananen Pancake

Zutaten:
1 Banane (überreif), 3 EL Apfelmus, 1/2 Becher Mineralwasser mit viel Kohlensäure, 1/2 Becher Buchweizenmehl , 1/2 Becher Haferflocken , 1 TL geschrotete Leinsamen , 1 TL Hanfproteinpulver , 1 TL Kokosöl (nativ)

Zubereitung:
Die Banane schälen und mit einer Gabel in einer Schüssel zerkleinern bis die Konsistenz breiig wird. Apfelmus und Sojamilch hinzugeben. Umrühren. In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten miteinander vermengen. Dann die flüssigen zu den trockenen Zutaten geben und nur so lange umrühren bis ein sämiger Teig entsteht. Gebe nun den Teelöffel Kokosöl in eine Pfanne und brate die Pancakes darin an. Kleiner Tipp: Sobald die Pancakes Blasen werfen, können sie gewendet werden. Mit  z.B. Ahornsirup, Bananen, Zimt oder etwas anderem was Ihr noch so in der Küche habt  servieren.

www.berioo.de/power-banana-pancakes-85