Neben dem Duft von Blumen, frisch gemähtem Gras und Sonne auf der Haut, kann man im Sommer vor allem eines riechen; den Duft von frisch gegrilltem Fleisch! Doch leider kann Grillen Schattenseiten haben. Man verzehrt zu viel Fleisch und hinzukommt, dass Grillen auch gesundheitsgefährdend sein kann. Krebserregende Stoffe, sogenannte PAK oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen, wenn Fett ins Feuer tropft, verbrennt und der giftige Rauch nach oben ins Fleisch steigt. So mancher Grillexperte löscht als Gegenmaßnahme sein Fleisch mit Bier ab. Das riecht nicht nur gut, es gibt auch eine schöne Kruste. Doch leider ist diese schmackhafte Variante giftig, denn beim Grillen gilt die Regel: Fleisch darf niemals im Rauch liegen!
Wer auf Holzkohle setzt, muss sicherstellen, dass die Kohle vollkommen glüht. Für ein schnelleres Glühen gibt es mancherlei Hilfsmittel wie einen Anzündkamin. Wichtig ist außerdem die Qualität der Kohle. Hier kann ein Wechsel der Marke bzw. der Einkaufsquelle einen Qualitätssprung mit sich bringen. Wenn man verhindern möchte, dass die Kohle zerbröselt, sollte man sorgfältig mit dem Sack umgehen. Je nach Häufigkeit des Gebrauchs, Standort und anderen Kritierien sind Gas- und Elektrogrills weitere Alternativen, auf die wir hier nicht näher eingehen können.
Macht Grillen dick? Erst einmal die gute Nachricht: Grillen gehört zu den fettfreien Garmethoden. Natürlich ist die Auswahl des Fleisches entscheidend. Bratwurst, Bauch, Hüftfleisch oder Nacken sind die fetten Sorten. Nimm lieber etwas aus der Oberschale oder Brustfleisch. Zudem solltest du Fleisch immer selber marinieren, dann weißt du genau was drin ist. Denn in der Marinade verstecken sich oft viel Zucker und Geschmacksverstärker. Wer bereit ist gutes Geld auszugeben, wird auch mal gern ein ausgewähltes Steak oder Filet auf den Grill legen. Biofleisch und regionaler Einkauf sind hier im Trend.
Beim Fleischkonsum gilt der Grundsatz, dass weniger mehr ist. Ein Stück Fleisch bester Qualität macht einfach mehr Freude als ein voller Bauch. Wer sich an die richtige Auswahl, Menge und Zubereitung hält, dem liefert Fleisch wertvolles Eiweiß, B-Vitamine und den puren Genuss!
Unser Tipp:
200g Fleisch machen dich nicht satt? Und du wirst depressiv bei dem Gedanken, „In einer fröhlichen Grillrunde nur ein Stück Fleisch zu essen?“ Schon mal Fisch gegrillt? Fettarme Fische lassen sich super in Alufolie grillen. Fette Fische in dafür vorgesehene Fischzangen. Außerdem schmeckt gegrilltes Gemüse, eingelegt in Olivenöl, Knoblauch und Kräutern einfach nur lecker und gesund! Als Nachtisch schon mal Obst gegrillt? Bananen kannst du mit Schale auf den Grill legen. Ananas kannst du angrillen. Sie bleibt lecker saftig.
Zum Grillen gehören zudem leckere Grillsaucen. Hier sollte man nicht einfach auf fertiges Zeug zurückgreifen. Selbstgemachte Saucen sind gesünder und du selbst bestimmst die Zutaten. Deshalb haben wir für euch einfach mal drei leckere Grillsaucen Rezepte herausgesucht. Sicher, auch einfache Rezepte machen einen Haufen Arbeit. Sie sind es jedoch einen Versuch wert!
Oliven- Chimichurri
150 Gramm grüne Olive
1 grüne Chilischote (oder 2, je nach gewünschter Schärfe)
1 Bund glatte Petersilie
1 Bund Oregano
1 Knoblauchzwiebel
1 rote Zwiebel
0,5 TL feines Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
100 Milliliter Olivenöl
3 EL Rotweinessig
Oliven entsteinen, Fruchtfleisch grob hacken. Chilischoten halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch fein würfeln (mit Küchenhandschuhen arbeiten). Kräuter abspülen, trocken schütteln und fein hacken. Knoblauch schälen und grob hacken. Zwiebel abziehen und würfeln. Alle Zutaten miteinander verrühren. Die Schärfe der Chimichuri wird zum Schluss mit 80 bis 100 ml heißem Wasser verdünnt. Ergibt etwa 500 ml Chimichurri. In die Chimichurri, die traditionelle südamerikanische Beilage zu gegrilltem Fleisch, gehören Petersilie, viel Knoblauch, Olivenöl und Salz. Der Rest ist variabel. Keine Sorge, die Petersilie neutralisiert die Knoblauch-Menge!
Quelle: http://www.brigitte.de/rezepte/chimichurri-mit-oliven-10543302.html
Pfirsich-Chutney
1,2 Kilogramm Pfirsich
2 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 Gramm brauner Rohrzucker
100 Milliliter Sherryessig
2,5 EL geriebener Meerrettich (frisch oder aus dem Glas)
Meersalz
Pfirsiche überbrühen und häuten. Pfirsiche halbieren, entsteinen und das Fruchtfleisch würfeln. Abgezogene Zwiebel und Knoblauch würfeln. Pfirsiche, Zwiebel, Knoblauch, Zucker und Essig in einem Topf aufkochen. Die Hitze herunterschalten und weitere 15–20 Minuten bei mittlerer Hitze ohne Deckel köcheln lassen. Mit Meerrettich und Salz würzen und heiß randvoll in saubere Schraubgläser füllen. Chutney schmeckt am besten, wenn es einen Tag durchgezogen ist. Hält sich 4 Wochen im Kühlschrank.
Quelle: http://www.brigitte.de/rezepte/pfirsich-chutney-10543358.html
Scharfe Tomatensauce
1 EL Olivenöl
500 g sonnengereifte frische Tomaten
oder Tomaten aus der Dose
200 g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 scharfe rote oder grüne Chilischote
1 gehäufter EL Tomatenmark
2 leicht gehäufte TL Currypulver (25 g)
1 gehäufter TL Paprikapulver mild (5 – 8 g)
1 TL Paprika scharf
2 EL dunklen Balsamico Essig
Ca. 50 ml trockener Rotwein
Ca. 50 ml Wasser
Salz
Zusätzlich zum Würzen und Abschmecken:
Salz, Zucker, Honig oder Ahornsirup
Pfeffer gemahlen
Currypulver
Chilipulver oder
Scharfe Pfeffersoße (Tabascosoße)
1 – 2 TL Worcestersauce
Curry scharf oder mild
Quelle: http://www.mamas-rezepte.de/rezept_Grillsosse_selbst_gemacht-9-2100.html
Zuerst die frischen Tomaten mit einem Messer an der Haut kreuz und quer eingeritzt, in eine Schüssel gelegt und mit kochendem Wasser übergossen. Nach etwa 2 Minuten die Tomaten abseihen, kurz unter kaltem Wasser abschrecken und die Haut abziehen, welche jetzt fast von selbst abgeht. Tomaten in grobe Stücke schneiden, dabei das Tomatenfruchtwasser und die Tomatenkerne für die Zubereitung der Grillsoße mit verwenden. Bei Verwendung von Tomaten in der Dose, die Tomaten abseihen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Die Tomatenflüssigkeit eventuell anstatt dem Wasser zum Kochen mit verwenden. Eine spitze scharfe rote oder grüne Chilischote der Länge nach durchschneiden, eventuell die Kerne und hellen Häute mit dem Messer herausstreifen und in feine Streifen schneiden. Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. 1 EL Öl in einem Topf mit Deckel erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und Chilistreifen glasig anbraten. Den Topf zur Seite ziehen, Curry und Paprikapulver darüber streuen und alles vermengen. Das Tomatenmark ebenfalls unterrühren. Den Topf wieder kurz auf die Herdplatte zurück stellen und unter Rühren kurz anbraten (nicht zu heiß und nicht zu lange, damit die Gewürze nicht bitter werden, achtug das Tomatenmark wird schnell schwarz). Das Ganze mit Balsamico und Rotwein ablöschen, mit etwas Salz würzen, einmal aufkochen, danach bei zurück gedrehter Heizstufe unter Rühren kurz einkochen lassen. Tomatenstücke und Wasser mit hinzu geben, unterrühren und mit einem Deckel zugedeckt bei zurück gedrehter Heizstufe etwa 35 – 45 Minuten langsam kochen lassen. Dabei die Grillsoße immer wieder umrühren, damit sich nichts am Topfboden absetzt. Wenn die Tomaten so weich gekocht sind dass sie zerfallen, ist die Grillsoße fertig. Je nach Bedarf kann man die Grillsoße nun mit etwas zusätzlichem Wasser verdünnen. Nach persönlichem Geschmack gut mit Salz, Zucker, eventuell wenig Balsamico und den bevorzugten Gewürzen zu einer pikanten Grillsoße abschmecken. Die Grillsoße nochmals aufkochen. Nun die kochendheiße Sauce in gut gespülte, eventuell zuvor samt den Deckeln in kochendem Wasser ausgekochte Gläser einfüllen, mit den passenden Schraubdeckeln verschließen und wie bei Marmelade für etwa 5 Minuten auf den Kopf stellen, danach wieder wenden und auskühlen lassen. Die ganze Menge an Grillsoße ergibt etwa 4 Gläser An einem kühlen Ort aufbewahren.
Tipp:
Diese Grillsoße mit Currygeschmack kann man auch zusammen mit gebratenen oder gegrillten Würstchen als Currywurst servieren.