Ißt du noch oder ernährst du dich schon? Teil 2, Detox

Der Begriff „Detox“, wird vom „Oxford English Dictionary“ mit der „Entfernung giftiger Substanzen“ wiedergegeben. Die Detoxing-Idee geht davon aus, dass nicht allein zu viel Essen, Alkohol oder Nikotin den Menschen dick und krank machen, sondern auch die Spuren unterschiedlicher Chemikalien, die durch Luft, Wasser und unser Essen schwirren. Diese unerwünschten Stoffe lagern sich als Schlacken in unserem Körper ab, die nicht nur giftig sind, sondern auch Fett binden. Und unser Organismus schafft es meist nicht allein, sich davon wieder zu befreien. Während einer Detox Kur verzichtet man auf das, was dem Körper nicht gut tut. In erster Linie sind das Kaffee, Zigaretten, Zucker und Weißmehl. Auch tierische Produkte sind während der Detox Kur von Ihrem Speiseplan zu streichen. Fleisch, Wurst, Joghurt und Milch sind extrem säurehaltig, was den Körper auf Dauer belasten kann. Gerät der Basen-Säure-Haushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht, beginnt der Körper Säuren einzulagern. Als Folge davon werden wir müde und schlapp.

Stattdessen kommen in der Detox Phase jede Menge frische Sachen auf den Tisch: Gemüse und Obst satt. Aber auch Getreide wie Quinoa (Reisemelde, Reisspinat, Inkerreis), Hirse oder Vollkornreis. Vor allem Quinoa, dass glutenfrei ist, enthält extrem viel Eiweiß und steckt voller Eisen, Phosphor und Calcium und der essentiellen Aminosäure Lysin. Quinoa ist ein sogenanntes Pseudogetreide, da es nicht zu den Gräsern, sondern zu den Fuchsschwanzgewächsen, wie auch Spinat und Rote Bete oder Mangold, gehört. Und natürlich achtet man in dieser Zeit besonders auf die Einnahme von ausreichend Wasser

Schlendert man durch die Diätregale der Supermärkte oder durchforstet das Internet nach Ernährungstipps stößt man unweigerlich auf Produkte, die beim Entgiften helfen sollten. Dazu zählen Tees, Säfte und Nahrungsergänzungsmittel. Ob sie ihr Geld wert sind, sollte man selbst abwägen. Sicherlich gilt hier allgemein der Grundsatz, dass man seine Nahrung so natürlich wie möglich selbst herstellen sollte.

Während der Detox Kur steigt zunächst die „Gift-Konzentration“ im Blut und wird durch Leber und Niere ausgeschwemt. Wer eine echte Kur über einen längeren Zeitraum von bis zu einem Monat durchführen möchte, sollten seinen Hausarzt oder erfahrenen Heilpraktiker kontaktieren. Meist wird mit einem Abführmittel oder Einlauf gestartet, danach wird gefastet. Hierfür gibt es Säfte und Tees, die das ganze begleiten. Die Kur kann von ein paar Tagen bis hin zu einem Monat gehen.

Wie gesund ist eine Detox-Kur wirklich?

Darüber gibt es kaum Ergebnisse. Wissenschaftliche Studien über die Konzentration von Umweltgiften und Maßnahmen zur Ausleitung aus dem menschlichen Körper gibt es so gut wie gar nicht. Eine Ausnahme ist hier z.B. die Methode von Dr. Yu. „Sie wurde ursprünglich für schwer kranke Menschen entwickelt, z. B. für US-Soldaten, die massive Vergiftungen aus dem Vietnam- oder Golfkrieg mitgebracht hatten, oder für Rettungskräfte, die bei der World-Trade-Center-Katastrophe in New York am 11. September 2001 vor Ort waren. Am Ground Zero herrschte damals hochgiftige Luft, die von Asbest, Benzol, Glasfasern, Dioxinen, Blei uvm. durchdrungen war.“

Bei einer richtigen Detox-Kur sollte man dem Körper viel Ruhe und Schlaf gönnen. Außerdem sind Sauna- und und Spaziergänge zu empfehlen. Eine Detox Kur sollte man somit am Besten an einem verlängerten Wochenende oder besser noch im Urlaub durchführen.

Quellen:

http://www.essen-und-trinken.de/news/detox-1031492.html

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/detox-kur-ia.html#ixzz3xJZfMs

http://www.welt.de/lifestyle/article2977354/Mythos-Detox-Produkte-Hausmittel-helfen-besser.html