So begann ein Hit in den 60er Jahren. Ganz ohne Zusammenhang zu diesem Hit interessiert uns, ob ein konsequenter Verzicht auf Süßes ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit ist. Ist Naschen wirklich so ein Drama? Gleich vorweg; niemand muss grundsätzlich auf Süßes verzichten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erklärt, dass ca. 10% des Tagesbedarfs an Kcal durchaus mit etwas Süßem gedeckt werden darf. Damit sollte der tägliche Konsum von Süßigkeiten i.d.R. nicht den Wert von 200 Kcal überschreiten. Die entscheidende Frage ist somit nicht, ob man Süßes darf, sondern in welchen Mengen wir Süßigkeiten zu uns nehmen sollten. Unterdrücken wir den Heißhunger auf Süßes komplett, kann es als Gegenreaktion sogar zu Heißhungerattacken kommen. Daher die Frage, wie wir beim Verzehr von Süßigkeiten die Balance halten können?
Schaffe ich es nur eine Handvoll Gummibärchen zu essen oder mir einen Riegel Schokolade abzubrechen und den Rest liegen zu lassen? Offen gesagt, dürften es die meisten von uns eher nicht schaffen. Ist ein Beutel mit Weingummi oder eine Schokolade einmal geöffnet, geben wir doch zumeist keine Ruhe bis alles restlos vertilgt ist. Hier ein paar Überlegungen, wie man den Drang nach Süßem vielleicht ein wenig überlisten kann.
Schokolade
Schon mal Schokolade mit mind. 70% Kakaoanteil probiert? Vielen ist sie nicht süß genug. Aber trau dich und lass dich drauf ein. Langsam auf der Zunge schmelzen lassen und du wirst den zart bitteren Genuß nicht mehr eintauschen wollen gegen die oft einfach sogar übersüße Milchschokolade! Deine Geschmacksnerven werden sich daran gewöhnen und die „normale Schokolade“ wird dir bald viel zu süß schmecken.
Auch Backkakao ist eine gute Möglichkeit um den Hunger auf Süßes zu stillen. Zum Beispiel lässt sich damit Naturjoghurt aufpeppen. Du kannst daraus auch Kakao oder Pudding herstellen. Da du eh nicht allzu große Mengen verwenden kannst, brauchst du dir wegen der Kacl keine Sorgen machen, zumal du selbst die zusätzliche Zuckermenge bestimmst. Siehe dazu auch unseren Artikel über Stevia als Zuckeraustauschstoff.
http://www.kraftsport-news.de/ernaehrung/langsam-bahnt-sich-der-weg-fuer-stevia/
Fruchtgummis
Fruchtgummis enthalten kein Fett, jedoch viel Zucker. Dennoch sind sie damit deutlich weniger kalorienhaltig als Sahnebonbons, Pralinen und andere zuckersüße Schokoartikel. Probier es mal die Fruchtgummis im Kühlschrank zu lagern. Sie werden dadurch härter und zergehen langsamer im Mund.
Du liebst an Fruchtgummis den fruchtig süßen Geschmack? Wie wäre es dann von Zeit zu Zeit auf Obst umzusteigen? Schon mal Trockenobst probiert? Trockenobst liefert aufgrund des hohen Zuckeranteils zwar viel Energie, kann aber gleichzeitig mit vielen Ballaststoffen sowie Mineralien punkten. Diese haben einen positiven Effekt auf unsere Verdauung. Auch frisches Obst ist eine leckere Alternative. Hier kannst du z.B. Wassermelone, Erdbeeren oder Papaya wählen. Sie enthalten verhältnismäßig wenig Zucker. Dafür jedoch viele verdauungsfördernde Stoffe. Siehe dazu unsere Beiträge
http://www.kraftsport-news.de/ernaehrung/du-suesses-kleines-fruechtchen/
http://www.kraftsport-news.de/ernaehrung/das-geheimnis-der-papaya/
Chips und Co
Bei Süßem wirst du nicht schwach, aber bei Chips und Co kannst du nicht widerstehen? Wie wäre es z.B. mit selbstgemachtem, leicht salzigem Popcorn? Der ist nicht nur gesund und lecker. Nein, ACHTUNG! Er hat zwanzigmal weniger Fett und dreimal weniger kcal als eine Tüte Chips. Mit 375 kcal und 5 g Fett auf 100 g kann sich Popcorn ruhig sehen lassen!
Auch Nüsse können eine gute Alternative sein, wenn sie ungesalzen und nicht geröstet sind! Sie schmecken nicht nur gut; sie senken auch den Blutzucker und machen satt. Dadurch wird dein Heißhunger gleich auf zweierlei Weise gestillt. Deshalb sind Nüsse auch sehr zu empfehle, wenn du doch eher zu denen gehörst, die ständig Hunger auf Süßes haben (bei Hunger nach Süßem seigt der Blutzucker). Mein persönlicher Favorit sind zur Zeit Pistazien. Siehe dazu unseren Beitrag zu Pistazien:
http://www.kraftsport-news.de/ernaehrung/pistazien-warum-sie-uns-zum-laecheln-bringen/
Eiscreme
Gerade jetzt, wo die Tage wieder wärmer werden, steigt auch die Lust sich mit einem Eis eine kleine Abkühlung zu verschaffen. Hier gilt; lieber Fruchteis als Milcheis! Milcheis enthält meist einen hohen Anteil Sahne und so auch mehr kcal. Wer zu Hause gerne abends noch ein Eis auf dem Balkon oder vor dem Fernseher genießt, kann sich das auch ganz leicht selbst machen. Einfach gefrorene Früchte, z.B. Erdbeeren kurz antauen lassen, pürieren und fertig. Wer es lieber cremiger mag, lässt die Früchte in Naturjoghurt antauen und püriert sie dann. Probiere es aus! Du wirst begeistert sein und dich wundern wie süß das Eis auch ohne Zucker ist! Im Einzelfall vielleicht mit Stevia nachsüßen.
Unser Motto muss daher nicht lauten „Ich darf keine Schokolade“! Vielmehr sollten wir mit etwas Kreativität den natürlichen Produkten den Vorrang geben. Gut, wenn man davon immer etwas im Haus hat.
Quellen:
http://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gewuerze/kakao
http://www.brigitte.de/rezepte/rezepte/fruchteis-1151340/
http://www.essen-und-trinken.de/popcorn
Eure Sarah